Das Ziel der Implementierung des Bezugspflegesystems in der stationären Pflege, ist es mit dem
dementiell erkrankten Menschen (Angehörigen/Betreuer) eine tragfähige und verbindliche Beziehung
zugestalten. Die Bezugspflegekraft ist für den Bewohner ein verlässlicher Ansprechpartner und sichert
eine individuelle Pflege und Betreuung.
Die Umsetzung erfolgt in einer Gruppenbildung, in dem mehreren Bewohnern eine oder mehr
Bezugspersonen (mind. eine Pflegefachkraft) zu gewiesen werden. Die Bezugspflege sichert, dass die
Pflegefachkraft die Verantwortung für den Bewohner übernimmt. Sie sammelt Informationen
(Biografiearbeit!), orientiert sich an seinen Ressourcen und Problemen. Der Bewohner und deren
Angehörigen/Betreuer wissen von Beginn des Einzuges, dass er eine Pflegekraft zur Seite hat, welche
er seine Ängste und Sorgen anvertrauene kann. Idealerweise übernimmt die beim Einzug begrüßende
Pflegefachkraft die Begrüßung. Dadurch wird dem Bewohner die Annahme der neuen Umgebung
erleichert.
Dem Bewohner wird nicht eine Pflegefachkraft zugewiesen, sondern ein Mensch der mit einem
anderen Menschen umgeht. Eine tragfähige, verlässliche Bindung wird aufgebaut.
Bezugspflege beinhaltet weiterhin regelmäßige Kontakte zum dementiell Erkrankten. Die Bezugskraft
ermittelt Wünsche und Gewohnheiten (Rituale) und sichert deren Unsetzung in der Betreung und Pflege.
Sie erstellt die Pflegeplanung unter Berücksichtigung Biografie des Bewohners. Ein regelmäßiger
Austausch erfolgt mit allen an der Pflege und Behandlung beteiligten, wie Betreuungsdienst,
Ärzten und Therpeuten.
Bezugspflege sichert die Zufriedenheit der Bewohner und stärkt die Professionalisierung
der Pflege!