"Man kann nicht nicht kommunizieren" – dieser Ausspruch von Paul Watzlawick bringt es auf den Punkt. Egal was ich tue, wenn ich mit jemanden zusammen bin – ich kommuniziere. D.h. ich übermittle permanent Botschaften an den anderen – auf der verbalen Ebene (welche meist nur 10% ausmacht) und auf der nonverbalen Ebene (die restlichen 90%). Selbst wenn ich etwas nicht sage, zeige ich nonverbal, ob ich etwas mit dem anderen zu tun haben möchte oder nicht; ob ich den anderen mag oder nicht usw.
Schwierig wird es, wenn man das eine sagt und das andere meint. Dann erhält der Kommunikationspartner verbal eine andere Botschaft als nonverbal.
Ein Beispiel: Ein Mann sagt zu seiner Frau: "Ja ich komme gern mit ins Theater." verzieht dabei aber das Gesicht. Dann könnte die Frau sagen: "Warum schaust du so? Kommst du doch nicht so gern?" und der Mann könnte antworten: "Ich habe dir doch gesagt, ich komme gern." Bleibt die Frau auf dieser Kommunikationsebene, kann sie nur "verlieren". Egal was sie sagt, es kann gegen sie verwendet werden (eine sogenannte Double-bind Situation). Die einzige Lösung besteht hier im Einnehmen einer Metaposition: Man schaut sich die Art der Kommunikation an und ignoriert den Inhalt. Die Frau könnte in diesem Fall sagen: "Wenn du sagst, du kommst gern mit, ich aber gleichzeitig deine ablehnende Miene sehe, dann weiß ich nicht, wie ich reagieren soll. Wie sollte ich mich deiner Meinung nach verhalten?"
Nur auf der Meta-Ebene lassen sich dann solche Kommunikationsschwierigkeiten lösen.